Das Kirchengebäude entstand in den Jahren 1959-60, doch die Geschichte der hiesigen Pfarrgemeinde reicht bis in das Jahr 1355. Dies ist ein gemauertes Bauwerk ohne architektonischen Stil. Der Hauptaltar besteht aus manieristischen Elementen aus der 1. Hälfte des 17. Jhs. In seinem zentralen Teil befindet sich der größte Schatz der Kirche: das wundersame Bildnis der Muttergottes von Gościeszyn, auch Muttergottes im mystischen Garten genannt – ein Kunstwerk der niederländischen Schule aus dem 15. Jh. Das Abbild der Muttergottes wird seit Ewigkeiten auf besondere Weise verehrt, bereits im 15. Jh. suchten sie Pilger auf. Über die nachfolgenden Jahrhunderte war der Kult um die Muttergottes von Gościeszyn sehr lebendig, wovon die zahlreichen Votivgaben zeugen. Noch vor dem 2. Weltkrieg legten die nach Gościeszyn kommenden Pilger die letzten 100 Meter des Weges auf ihren Knien zurück. Nach 1945 wurden Pilgerfahrten verboten und der Kult schwand ein wenig.

Im Jahr 1992 wurde das wundersame Bildnis gestohlen. Die Suche nach ihm dauerte sechs Jahre, doch auf seinen Platz im Hauptaltar kehrte es erst 2005 zurück. Der Metropolit von Gniezno weihte im Jahr 2000 die Kirche zum Sanktuarium der Muttergottes von Gościeszyn.