Biskupin verdankt seinen Ruhm den hervorragend erhalten gebliebenen, hölzernen Überresten einer prähistorischen Siedlung, die bereits vor dem 2. Weltkrieg als „Polnisches Pompeji“ betitelt worden war. Heute ist dies ein Museum und Archäologiereservat – das am meisten bekannte in Zentraleuropa, das als Geschichtsdenkmal anerkannt ist und mit dem Preis „Europa Nostra“ geehrt wurde. Entlang der hiesigen Wege spazierend, ist die einzigartige Atmosphäre zu spüren, die es erlaubt sich das Leben unserer Vorfahren vorzustellen. Der Ort ist während der meisten Zeit des Jahres voller Leben. Die hier organisierten Events und Themenveranstaltungen, mit dem Archäologie-Festival an erster Stelle, sind eine außergewöhnliche Gelegenheit zum Lernen durch das Spielen.

Auf dem Gelände des Reservats von Biskupin gibt es moderne, lebensgroße Rekonstruktionen zu sehen: Jäger- und Sammlerlager aus der Steinzeit von vor 12.000 Jahren, Siedlungen der ersten Bauern von vor 6.000 Jahren, eine Wehrsiedlung der Lausitzer Kultur von vor 2.700 Jahren sowie frühmittelalterliche Dörfer aus der Herrschaftszeit der ersten Piasten. Des Weiteren befindet sich hier ein Tiergehege für die experimentelle Archäologie.

Die verschiedenen, thematischen Unterrichtsstunden des Museums erfreuen sich eines riesigen Interesses. Unter fachkundiger Aufsicht geführt, ermöglichen sie es das Wissen um die unterschiedlichen Aufgaben des prähistorischen Menschens zu vertiefen. Das Angebot des Museums basiert vor allem auf der „lebendigen Geschichte“, welche das Leben in einer alten Siedlung im heutigen Gebiet von Biskupin zeigt. Eine weitere Attraktion ist die Fahrt mit dem Schiff „Diabeł Wenecki” auf dem Biskupińskie See.